Erfahrungsbericht zum Axel Springer Plug & Play Accelerator

Über uns: Mit unserem Startup InStaff haben wir im Frühjahr 2014 im dritten Batch von Axel Springer Plug & Play teilgenommen. Hier teilen wir unsere persönlichen Erfahrungen für andere Gründer. InStaff ist eine Online Plattform über die Unternehmen temporäre Arbeitnehmer wie z.B. Promoter, Messehostessen, Call-Center-Agenten, etc. buchen können.

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Das Unternehmen

Die Axel Springer Plug and Play Accelerator GmbH mit Sitz in Berlin ist ein eigenständiges Unternehmen, welches zu gleichen Teilen dem Medienunternehmen Axel Springer SE sowie dem Sillicon Vally Investor Plug & Play gehört.

Als größtes europäisches Medienhaus durchlebt Axel Springer SE eine digitale Transformation - weg vom klassischen Printgeschäft und hin zu neuen Online Medien sowie digitalen Geschäftsmodellen. Mit Axel Springer Plug & Play wurde deswegen ein Investment Vehikel geschaffen, welches in eine Vielzahl von digitalen Geschäftsmodellen in der Frühphase investieren kann. Durch das Joint Venture mit dem Sillicon Valley Investor Plug & Play wird dabei auch die Expertise eines internationalen Frühphasen Investors eingebracht.

Das Programm

Axel Springer Plug & Play (ASPnP) investiert in junge IT Startups in Form eines standardisierten Programms. Alle drei Monate startet ein neuer Batch bzw. Cycle dieses Programms mit jeweils ca. 8 bis 10 neuen Startups. Dafür ziehen die teilnehmenden Startups in die Büroräume von Axel Springer Plug & Play nach Berlin. Das Programm ist bei jedem Cycle ähnlich aufgebaut und beinhaltet:

• 25.000 EUR Investment in Form einer Kapitalerhöhung
• Büroräume für 3 Monate
• Workshops über Online Marketing, PR, Finanzierung, etc.
• Professionelles Präsentationstraining für Investoren Pitches
• Mentoring durch interne und externe Mentoren
• Netzwerk vom Axel Springer SE Konzern
• Investorenkontakte, insbesondere durch DemoDay am Ende des Programms

Im Gegenzug erhält Axel Springer Plug & Play eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 5 % an dem Startup. Zusätzlich sichert es sich gewisse Veto Rechte bei strategisch wichtigen Unternehmensentscheidungen und die Option an einer Folgefinanzierung zu partizipieren.

ASPnP ist ein Berliner Accelerator

Batch 3 des Accelerator Programms

Büro Räumlichkeiten (nähe Checkpoint Charlie)

Erwartungen übertroffen

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Fairer Investmentdeal für wenig Aufwand

Man gibt 5 % seines Unternehmens ab und erhält dafür 25.000 EUR Kapital, kostenlose Büroräume für 3 Monate sowie Mentoring, Coaching & Workshops. Der Due Dilligence Prozess dafür ist extrem zügig:

1.) Man bewirbt sich online (ca. 2 Stunden Aufwand)
2.) Bei Interesse wird man zum Pitch eingeladen (ca. 1 Manntag Aufwand)
3.) Man erhält die Zu- oder Absage

Lebendiges Alumni Netzwerk

Neben dem Kapital ist das Netzwerk der Alumni Startups das wichtigste Asset des Accelerators. Besonders in den Bereichen Medien und Online Marktplätze kann man sich mit zahlreichen anderen Gründern austauschen und von den Erfahrungen und Fehlern lernen. Gerade bei sehr praxisnahen Themen wie zum Beispiel Facebook Marketing, Content Erstellung für SEO Marketing oder Promotion Einsätze um Benutzer zu akquirieren, findet man schnell ein Team, das dort schon Erfahrung gesammelt hat und diese gerne teilt.

Intensiver Kontakt zu Axel Springer

Axel Springer SE ist das größte europäische Medienhaus. Man bekommt zahlreiche Gelegenheiten sich mit wichtigen Verantwortlichen aus dem Konzern auszutauschen. Man spürt dabei, dass Axel Springer eine digitale Transformation durchlebt und deswegen viele Mitarbeiter dort großes Interesse an digitalen Geschäftsmodellen haben.

Schnelleinstieg in die Startup Szene

Als Teilnehmer des Accelerator Programms hat man das Gefühl sofort in der Berliner Startup Szene "angekommen" zu sein. Man wird auf Anhieb zu vielen Startups Events eingeladen und bekommt durch das Netzwerk auch schnell Informationen was in der Berliner Startup Szene gerade passiert.

Relevante Workshops

Sowohl während des Programms als auch anschließend als Alumni kann man an einer Vielzahl von Workshops teilnehmen. Es ist eine große Bandbreite an startuprelevanten Themen dabei, wie zum Beispiel: Pressearbeit, Suchmaschinenoptimierung, Branding, Arbeitsrecht für Startups, Ablauf einer Venture Capital Finanzierung und vieles mehr.

Pitch Training

Man erhält ein Pitch Training mit zahlreichen Gruppenworkshops, in denen man gemeinsam die Pitches untereinander analysiert und Feedback gibt. Außerdem erhält man gegen Ende nochmal ein persönliches Training zum Feinschliff des Pitches.

Spaßige Netzwerk Evente

Auch als Alumni wird man noch alle drei Monate zur DemoDay Party sowie zu netten Netzwerk Eventen eingeladen. Free food and Alcohol ;)

Erwartungen nicht ganz erfüllt

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Pressekontakte nur bedingt nutzbar

Als Außenstehender kann die Erwartung aufkommen, dass man als Axel Springer Plug & Play Startup in zahlreichen Axel Springer Medien gefeatured wird. Es gilt aber die völlige journalistische Freiheit und Unabhängigkeit der verschiedenen Print- und Online Publikationen. Axel Springer Plug und Play kann einem im Bereich Pressearbeit coachen und ggf. einen Kontakt zu einem Journalisten herstellen, aber bei der eigentlichen Pressearbeit ist man weiter auf sich alleine gestellt.

Mentoring nur teilweise eine Hilfe

Während des Programms kann man sich kontinuierlich Feedback von Axel Springer Plug & Play einholen. Außerdem gibt es zwei Mentoring Tage, bei denen man mit mehreren hochkarätigen Personen aus der deutschen Startup Szene über das eigene Geschäftsmodell reden kann. Die Learnings aus diesen Mentoring Sessions sind aber sehr begrenzt. Denn die externen Mentoren haben nur begrenzt Zeit sich mit dem Geschäftsmodell zu befassen, so dass man oft auch gegensätzliches Feedback zu strategisch wichtigen Punkten erhält.

Begrenzte Hilfe bei der Investorensuche

Axel Springer Plug und Play bemüht sich darum Investorenkontakte herzustellen und auch der DemoDay als Abschluss des Programms dient primär dazu sich potenziellen Investoren vorzustellen. Aber durch Gespräche mit vielen Startups aus dem Programm ist uns aufgefallen, dass die wichtigsten Investorekontakte meist unabhängig von Axel Springer Plug & Play entstanden sind.

Kaum Bezug zu Plug & Play

Offiziell ist das Plug & Play Center aus dem Sillicon Valley zur Hälfte an Axel Springer Plug & Play beteiligt. Wir haben jedoch die Ansprechpartner von Plug & Play im Wesentlichen nur bei unserem Bewerbungs Pitch sowie bei den DemoDays gesehen. Ein möglicher Austausch ist damit sehr beschränkt.

Alle Accelerator sind unterschiedlich ...

Die Programme mit dem Namen "Accelerator" haben oft einen unterschiedlichen Fokus was Investmenthöhe, Beteiligungsquote und Stadium der Startups angeht. Durch die Nähe zum Mutterkonzern haben diese außerdem einen besonderen Bezug zu der entsprechenden Branche. Zum Beispiel investiert Axel Springer Plug & Play gerne in mediennahe Themen und hub:raum überdurchschnittlich oft in Geschäftsmodelle im Bereich Telekommunikation.

... haben aber ein paar Gemeinsamkeiten

Allen Accelerator Programmen gemeinsam ist aber die Tatsache, dass Sie neben dem Investment eine persönliche Betreuung inklusive Mentoring und Workshops anbieten. Außerdem investieren Sie (ähnliche wie Venture Capital Unternehmen) nur in Geschäftsmodelle die potenziell hoch skalierbar sind und langfristig einen riesigen Markt ansprechen.

Geschäftsmodelle mit Medienbezug

Axel Springer ist das größte europäische Medienhaus und kann viel Erfahrung sowie Kontakte im Medienumfeld bereitstellen. Wer also ein Online Geschäftsmodell rund um Medien Inhalte, Blogger, Content Werbung, etc. aufbauen will, für den sollte Axel Springer Plug & Play die erste Wahl in Europa ein. Gute Beispiele aus dem Portfolio sind zum Beispiel Blogfoster und Vicomi.

Online Marktplätze

Bei vielen Axel Springer Plug & Play Beteiligungen handelt es sich um klassiche Online Marktplatz Modelle, z.B. Leinentausch, Wellnow oder Karosso. Man kann dort also auf ein Alumni Netzwerk mit breitgefächerter Erfahrung zurückgreifen. Außerdem hat Axel Springer zahlreiche Online Beteiligungen die potentielle Anknüpfungspunkte je nach Geschäftsmodell bieten können, z.B. Stepstone im Job Bereich oder Immonet im Immobilien Sektor.

B2C, Mobile & Apps

Axel Springer Plug & Play hat außerdem in zahlreiche B2C Geschäftsmodelle im Bereich Mobile, Social bzw. Apps investiert. Die Bandbreite ist sehr groß, aber hier sind zumindest einige Beispiele: Offtime, Percentage Calculator, ZenMate oder Number26. ZenMate und Number26 gehören dabei auch zu den Startups aus dem Axel Springer Plug & Play Portfolio, die bisher die höchste Anschlussfinanzierung erlangt haben.

Sonstige

Schaut euch das Portfolio am besten selbst an, um einen Eindruck von dem Investmentfokus von Axel Springer Plug & Play zu bekommen. Die Beispiele ReDi School, ZIZOO und Share the Meal, zeigen dabei wie breit das Portfolio gefächert ist. Wenn ihr ein innovatives digitales Geschäftsmodell aufbaut, dass sich langfristig auf einen großen Markt skalierbar ausweiten lässt, dann bewerbt euch doch einfach ;)

InStaff ist ein Online Marktplatz für Zeitarbeiter, ähnliche wie oDesk aber für vor-Ort Jobs. Wir nutzen Software Technologie und ein Online Marktplatz Geschäftsmodell, um die Transaktionskosten bei der temporären Beschäftigung zu verringern.

Seit unserem Launch im Februar 2014 haben wir uns auf Messepersonal fokussiert und sind mittlerweile in der Lagen Messehostessen & Eventpersonal in ganz Deutschland zu vermitteln. Falls Sie bald eine Messe organisieren, freuen wir uns über Ihre unverbindliche Buchungsanfrage.

Jeder der Interesse an Messe- und Eventjobs hat, kann sich gerne bei uns online anmelden. Die Stundenlöhne bewegen sich meistens zwischen 13,50 EUR und 16 EUR, abhängig von der Erfahrung und dem Einsatzort.

Pascal Klein
CEO @ InStaff

pascal.klein@instaff.jobs